Fluchtursache: Liebe
Eine Ausstellung mit den Rainbow Refugees (Stories)
und Olivia macht Schule

Verfolgung wegen der sexuellen Orientierung gehört zu den Gründen, warum Menschen ihre Heimat verlassen. Erniedrigung, gesellschaftliche Stigmatisierung, Folter oder Tod drohen ihnen. Letzter Ausweg ist die Flucht und damit die Auswanderung.

Zusammen mit der Initiative Rainbow Refugees (Stories) gibt das Auswanderermuseum BallinStadt auf rund 320 Quadratmetern Sonderausstellungsfläche vom 10.6. bis 31.10.2020 in Hamburg einen emotionalen Einblick in die Fluchtgründe von Menschen aus der LGBT Community. Dabei stehen erschütternde aber auch berührende Geschichten von Geflüchteten im Mittelpunkt. Deutschlands bekannteste Drag Queen Olivia Jones ist Schirmherrin der Ausstellung und unterstützt das Projekt zusammen mit ihrer “Olivia Jones Familien-Botschafterin” Veuve Noire.

„Die Sonderausstellung Fluchtursache: Liebe gibt so einem wichtigen Thema, welches auch schon in der Hauptausstellung der BallinStadt Erwähnung findet, mehr Raum. Sie ist die perfekte Ergänzung für einen Besuch in der BallinStadt“, so Volker Reimers, Geschäftsführer der BallinStadt.

Schirmherrin Olivia Jones ergänzt: “Es ist doch völlig verrückt, dass im dritten Jahrtausend immer noch Menschen verfolgt, bedroht, gefoltert und getötet werden, nur weil sie sich als Mann zu Männern oder als Frau zu Frauen hingezogen fühlen. Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter. Und deshalb werden wir Inhalte der Ausstellung auch in unser Bildungsprojekt Olivia macht Schule übernehmen. Unsere Freiheiten sind nicht selbstverständlich. Das muss man immer wieder bewusst machen.“

Auf der Suche nach einem passenden Motiv für die Ausstellung kam Olivia die Idee, sich als “Lady Liberty” einkleiden und fotografieren zu lassen. „Die Statue ist weltweit Symbol für Freiheit. Sie war das erste, was Auswanderer und Flüchtlinge sahen, wenn sie in New York auf der Suche nach einem neuen Leben ankamen. Als ich gelesen haben, dass für Lady Liberty wahrscheinlich ein Mann Modell gestanden hat, war mir klar: Das ist das passende Motiv für eine wirklich freie und offene Gesellschaft und diese Ausstellung. Eine Drag Queen als ikonische Freiheitsstatue. Das wird bestimmt für Diskussionen sorgen“, so Jones.